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Warum Holzenergie

Während Jahrtausenden war Holz die einzige aktiv genutzte Energie des Menschen. Seit der industriellen Revolution erlangten die fossilen Energien- zunächst Kohle, später Erdöl und Erdgas- sowie die Elektrizität eine immer grössere Bedeutung. Ende der 1970-er Jahre deckte Holz gerade noch ca. 1.5 Prozent des Gesamtenergieverbrauches der Schweiz ab. Die in jüngerer Zeit aufkommende Diskussion über globale Umweltprobleme und Ressourcenknappheit liessen einheimische, erneuerbare und CO2- neutrale Energieträger wieder zunehmend in den Mittelpunkt des energiepolitischen Interesse rücken.

Holzenergie ist heute nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energie- und damit auch ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor.

Der Schweizerwald ist heute massiv unternutzt. Dem Jährlichen Holzzuwachs von 9 bis 10 Millionen Kubikmeter steht eine durchschnittliche Gesamt- Jahresnutzung von ledidlich ca. 7.1 Millionen Kubikmeter gegenüber.

Wer auf Holzenergie setzt, trägt also nicht alleine dazu bei, möglichst schnell auf einheimische, erneuernbare und CO2- neutrale Energieträger umzustellen. Wer auf Holzenergie setzt,  stärkt auch Randregionen und leistet dabei erst noch einen Beitrag an die Pflege und Gesundheit unserer Wälder.

Heizen mit Holz heisst auch- Heizen im Kreislauf der Natur- in der Schweiz könnte der Brennholzverbrauch problemlos um 50% erhöht werden, ohne die Wälder zu strapazieren. Im Gegenteil: Wir halten die Wälder damit fit und Gesund!

 

Sind Holzheizungen sauber?

Holzheizungen wie Speicheröfen, Cheminées oder Cheminéeofen werden oft als Hauptverantwortliche für die Luftverschmutzung mit Feinstaub dargestellt.

Um eine gute und saubere Verbrennung zu gewährleisten können, müssen verschiedene Faktoren zusammen passen. Ist dies nicht der Fall, verursacht auch die beste und modernste Holzfeuerung eine schlechte Verbrennung.

Hauptursachen dafür sind häufig falsche Bedienung der Anlage, zu feuchtes Holz und natürlich auch Abfallverbrennung. 

Gemäss Luftreinhalteverordnung (LRV) dürfen in Stückholzheizungen wie Speicheröfen oder Cheminées nur naturbelassesnes, trockenes Holz verbrannt werden. Aus eigener Erfahrung weiss ich, das  Brennholz oft zu wenig lang und auch falsch gelagert wird , bevor es im Ofen oder Cheminée landet. Holz sollte mindestens 2 Jahre im freien, gedeckt und gut durchluftet, gelagert werden. Zu feuchtes Holz verringert auch den Wirkungsgrad eines Ofens und es lagert sich mehr Russ in einer Anlage ab.

Auch die Querschnittgrösse der Holzscheiter hat einen  Einfluss auf die Verbrennungsgüte. Messungen haben ergeben, das Holz  am besten bei einem Umfang von ca. 28 - 32 cm verbrennt, unabhängig davon, wie lange die Holzscheiter sind. Ist der Holzumfang zu klein, verbrennt das Holz zu schnell, was  einen Luftmangel zur Folge haben kann und viel Schadstoff ausgestossen wird. Ist der Holzumfang zu gross, vergast bzw. verbrennt das Holz zu langsam.  Die Temperatur im Feuerraum ist zu tief, was zu einer unvollständigen und schlechten Verbrennung führt. 

Ein sehr wichtiger Faktor auf die Verbrennungsgüte einer Holzfeuerung hat auch das richtige Anfeuern. In den letzten Jahren hat sich die Anfeuermethode von oben durchgesetzt. Sie ist eine einfach und sehr wirksame Möglichkeit, den Schadstoffausstoss eines Ofens deutlich zu senken. Das Holz brennt schrittweise von oben nach unten ab. Im Gegensatz zum Anfeuern von unten verläuft die Verbrennung über den ganzen Abbrand langsamer und kontrollierter. Die entstehenden Gase strömen durch die heisse Flamme und brennen nahezu vollständig aus. Immer wieder muss ich auch feststellen, dass viele Betreiber von Holzfeuerungen die Luftzufuhr drosseln, sobald das Feuer im Vollbrand ist, in der Meinung, so den Abbrand des Feuers zu verlangsamen. Mit dem Feuer ist es wie mit uns Menschen, ohne Luft geht beiden der Sauerstoff aus. Wir Menschen können  ohnmächtig werden und das Feuer erstickt.  Die Luftzufuhr sollte erst dann gedrosselt werden, wenn der Vollbrand in die Ausbrand- oder Glutphase übergeht.

Im Jahre 2007 wurden bei einem Speicherofen in meiner Ausstellung, der basierend auf den Berechnungen des Ofenberechnungsprogramm von mir gebaut wurde, diese Anfeuermetohde in einem Messverfahren getestet. Es wurden auch Messungen mit der Anfeuermethode von unten gemacht und es hat sich herausgestellt, das Anfeuern von oben deutlich weniger Schadstoffe und Feinstaub erzeugt als von unten. Von Vorteil ist es auch, wenn die Flamme nach oben aus den Feuerraum austretten kann, wie es bei diesem Ofen der Fall war,  und dadurch weniger abgekühlt wird. Seither baue ich jeden Feuerraum mit einem oberen Abgang.

Trotz der vielfältigen Entsorgungsmöglichkeiten besteht immer noch die Versuchung. im eigenen Ofen oder Cheminée Abfall illegal zu entsorgen. Wer seinen Abfall auf diese Weise entsorgt, schadet nicht nur sich selber sondern auch seinen Mitmenschen und der Umwelt. Verbrnnate Abfälle hinterlassen ind Luft und Boden Schadstoffe und zudem beschädigen die Verbrennungsprodukte des Kerichts auch die Feuerung. Mit einem einfachen Ascheschnelltest kann Abfallverbrennung in einer Holzfeuerung nachgewiesen werden, was Konsequenzen zur Folge haben kann und im Wiederholungsfall auch eine Geldbusse ausgesprochen wird.

 

Holzfeuerung sind sauber, wenn sie richtig bedient  und mit geeignetem Brennholz betrieben werden . Nicht nur der Benützer eines Holzofens steht in der Pflicht, sondern auch ich als Hafner/Ofenbauer. Eine ausführliche Bedienungsinstruktion ist für mich selbstverständlich, denn nur so kann ich sicher sein, das Holzfeuerungen  sauber verbrennen.